Malta

2017
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Tag 1 ● 11.08.2017 ● Berlin, Frankfurt/M. & Sliema

In aller Frühe ging es für uns heute aus dem Bett, da der Flug Richtung Malta - mit Zwischenstopp in Frankfurt - bereits um 6:45 Uhr vom Flughafen Tegel startete. Obwohl die Zeit an einer Stelle für den Wechsel zwischen Bus und Tram recht knapp bemessen war, haben wir es planmäßig ins Terminal geschafft. Noch bevor es richtig losging, schon die erste Hürde…

Laut der Dame am Check hätten wir unser Gepäck einchecken müssen, da unsere Buchung nur Handgepäck vorsah. Das ist so nicht ganz richtig, aber die Buchung war in der Tat etwas verzwickt, weil wir nur ein großes Gepäckstück mitgenommen haben und das nicht auf mich (als Buchenden), sondern auf Pia ausgestellt war. Lange Rede kurzer Sinn: Es dauerte etwas, aber dann hat die Dame alle korrekt im System gefunden. Wir konnten fliegen!

Nach dunkler Nacht in Berlin und Regen in Frankfurt erwarteten uns auf Malta strahlend blauer Himmel und gefühlt 40 °C Lufttemperatur. Für den Transfer zum Hotel hatte ich bereits im Voraus gesorgt. Das Schild mit meinem Namen war schnell gefunden - es lag am Boden - und vom Fahrer keine Spur. Irgendwann tauchte er dann doch noch auf und wir konnten zum Hotel fahren. Dort angekommen und eingecheckt die nächste Ernüchterung: Ein dunkles Zimmer zum Innenhof mit kleinem Fenster. Aber egal, wir wollte da ja außer zum Schlafen sowieso kaum Zeit verbringen.

Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, machten wir uns für eine erste Erkundung auf den Weg. Erstes Ziel war das Shopping-Center „The Point“, wo wir uns vorangig erst einmal mit Getränken eindecken wollten. Als Pia mir das zum ersten Mal auf der Karte gezeigt hatte, dachte ich mir: „Na hoffentlich fährt da ein Bus hin, so weit will ich nicht laufen.“ Bei der ganzen Sache hatte ich allerdings vergessen, dass Malta im Allgemeinen sehr klein ist und die Dimensionen der Karte entsprechend anzupassen sind. Letzten Ende waren es vom Hotel zum Center nur zirka 900 Meter, quasi ein Katzensprung.

Nachdem wir unsere Einkäufe im Zimmer verstaut hatten gingen wir erneut auf die Suche - dieses Mal Richtung Hafen von Sliema, um dort ein nettes Restaurant für’s Abendessen zu finden. Nach kurzer Zeit hatten wir auch ein gefunden. Mit Blick über’s Wasser Richtung Valletta gingen noch gut 1 ½ bis 2 Stunden ins Land. Bis wir zurück im Hotel waren, war es dunkel und Zeit zum um ins Bett zu gehen.

Tag 2 ● 12.08.2017 ● Sliema & Gzira

Nachdem wir relativ spät gefrühstückt haben, haben wir uns - mit Kopfbedeckungen, Sonnenbrilllen und ordentlich eingecremt - zu Fuß auf dem Weg gemacht. Zuerst Richtung Westen, einfach mal um zu schauen, was es dort alles so gibt. Bedingt durch die Hitze sind wir recht gemächlich vorangekommen und irgendwann durch verschiedenes Abbiegen wieder am Hafen rausgekommen. Von dort sind wir Richtung Gzira gelaufen, weil es dort - laut Reiseführer - einen kleinen Vergnügungspark geben soll. Der war aber nicht da, weil er nur saisonal aufgebaut wird.

Mit dieser Erkenntnis sind wir die Hafenpromenade zurück gegangen und haben an den verschiednen Ständen die Sightseeing-Angebote erkundet. Letzten Endes haben wir uns für ein Kombi-Pack aus zwei Bus-Touren (Nord- und Südmalta) sowie einer Hafenrundfahrt entschieden, die wir in den nächsten drei Tagen „abarbeiten“ wollen.

Den Rest des Tages haben wir dann am „Strand“ (besser gesagt: der Steinküste) verbracht und sind das eine oder andere Mal ins Mittelmeer gesprungen. Der Wind war jedoch so stark, dass eine ganz schön heftige Brandung herrschte und man teilweise nicht gegen die Strömung anschwimmen konnte. Außerdem musste auch immer einer von uns beiden bei den Handtücher und so bleiben, weil sonst alles weggeweht worden wäre.

Durch den Wind war es auch gar nicht so warm, aber die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel. Und jetzt ratet mal, wer trotz eincremen nen Sonnenbrand bekommen hat? (Kleiner Tipp: Ich war es nicht!)

Tag 3 ● 13.08.2017 ● Sliema & Valetta

Auch heute sind wir nicht allzu früh aus dem Bett gekommen - aber was soll’s… dafür ist Urlaub ja da! Im Hotel gab es da gleiche Frühstück wie gestern und anschließend haben wir den Pier gesucht, von dem unsere Hafenrundfahrt starten sollte. Wir waren dann auch eine gute halbe Stunde zu früh da und haben das Treiben auf der Promenade beobachtet. Die Rundfahrt selbst dauerte gut 2 ½ Stunden und wir haben recht gute Plätze auf dem Boot bekommen - hinter der Steuerkabine, sodass wir nicht direkt im Fahrtwind saßen, aber außen, sodass uns niemand die Sicht versperrte. Etwas nervig war nur die Reling, die durch die Vibrationen des Dieselmotors unaufhörlich klapperte. Aber irgendwann hört man darüber einfach hinweg.

Wieder an Land haben wir uns erst einmal leckeres Eis gekauft und haben anschließend im Hotel die Kleidung gegen Badesachen getauscht, um dieses Mal auf die andere Straßenseite ans Meer zu gehen. Da hat es uns aber nicht so gefallen, sodass wir bereits nach 30 Minuten unsere Sachen geschnappt haben und zum gestrigen Badeplatz zurückgekehrt sind, wo wir auch blieben, bis die Sonne hinter den Häusern verschwand und lange Schatten warf, in denen es dann merklich frisch wurde.

Tag 4 ● 14.08.2017 ● Sliema, Ta'Qali, St. Pauls Bay & Valetta

Heute haben wir es pünktlich geschafft und den ersten Bus des Tages auf der Nordroute bekommen. Nicht ganz einfach war die Suche nach eine Sitzreihe in der beide Kopfhörerbuchsen funktionierten. Aber da mit uns noch nicht allzu viele Leute auf dem Bus waren, hatten wir reichlich Möglichkeiten zum Probieren und sind dann auch bald fündig geworden. Manchmal war das mit dem Kommentar vom Band auch irgendwie komisch. Das, was dort erzählt wurde, passte das ein oder andere Mal nicht zu dem, was man real zu sehen bekam… also entweder fuhr der Bus zu schnell und das beschriebene Objekt war schon außer Sichtweite oder das Band war zu schnell oder zu langsam.

Das erste Mal verließen wir den Bus im Örtchen Ta’Qali, um dort dem Malta Aviation Museum einen Besuch abzustatten, welches sich nahe eines ehemaligen Flugplatzes der Royal Air Force befindet. Das Flugzeugmuseum wird von Veteranen und älteren Freiwilligen geleitet, die selbst in teils mühevoller Kleinarbeit die Exponate restaurieren und erhalten. Nichts auf Malta hat die Ausmaße wie in Deutschland oder gar den USA, aber nichtsdestotrotz war der Besuch sehr interessant und die Liebe zum Detail unverkennbar.

Wieder auf dem Bus führte uns der Weg vorbei an den und durch die verschiedenen (Festungs-)Städte, wo hier und da schon Vorbereitungen für den 15. August - Mariä Himmelfahrt - getroffen wurden. Unser zweiter Halt war dann in St. Paul’s Bay. Dort gingen wir ins National Aquarium, welches sich über mehrere in den Küstenfels gebaute Ebene erstreckt und sich vor allem mit der heimischen Unterwasserwelt auseinandersetzt.

Den letzten Abschnitt der Tour beendeten wir in bzw. vor Valletta, um die Altstadt zu Fuß zu erkunden. Und wieder bin ich auf die Größenverhältnisse zwischen Karte und Realität reingefallen. Ich dachte ja, die Stadt ist ziemlich groß, tatsächlich misst sie aber „nur“ knapp 700 Meter Breite und 1200 Meter Länge. Faszinierend fand ich jedoch, dass diese alte Stadt bereits im Schachbrettmuster angelegt wurde. Nachdem wir einige Zeit durch die Stadt geschlendert sind und etwas Essbares gefunden hatten, sind wir mit der Fähre zurück nach Sliema gefahren, um wieder an den Strand zu gehen.

Nach dem Abendessen war keiner von uns beiden so richtig müde und Pia Lust zu tanzen und/oder auf Karaoke hatte, machten wir uns auf den Weg nach St. Julian, wo laut Reiseführer eine gute Auswahl von Bars, Clubs etc. zu finden sein soll. Gefunden haben wir leider nichts, was uns zugesagt hätte und deshalb beendeten wir den Tag mit einem langen Spaziergang durch die warme Nacht.

Tag 5 ● 15.08.2017 ● Sliema & Blaue Grotte

Nach der gestrigen Nordtour ging es heute in den Süden. Schon im Voraus hatten wir uns ausgeguckt, wo wir aussteigen wollten - viel war es nicht, da unsere Interessen eher mit der Nordtour abgedeckt wurden. Aber an der Blauen Grotte sind wir nicht vorbei gekommen. Die Küstenlinie ist von oben, wenn man mit dem Bus ankommt beeindruckend. Am Ende der Straße müssen dann alle die zur Grotte wollen aussteigen und zu Fuß zum Bootsanleger hinunterlaufen. Hier wimmelte es nur so von Menschen, die alle in die kleinen Boote drängten. Kostenpunkt für die 20-minütige Fahrt: 8 Euro pro Person. Für meinen Geschmack ganz schön übertrieben.

Zum eigentlichen Ziel der Bootsfahrt nun folgendes: Wir waren von der famosen Blauen Grotte enttäuscht. Warum, weil’s da einfach nur dunkel und dementsprechend schwarz war. Von dem viel gelobten blauen Wasser gab es in den kleineren Nebengrotten - wo auch entsprechend Licht hineinfiel - wesentlich mehr zu sehen. In der Grotte selbst wurde vom Bootsführer sogar das Fotografieren mit Blitzlicht verboten. Erst dachte wir, dass gleich noch ne coole Überraschung folgt, aber dem war nicht so. Letzten Endes blieben als absolutes Highlight des Tages - vor allem für Pia - die Fotos mit dem Falken (es wäre auch eine Eule möglich gewesen). Und das Schöne hieran war, dass man als Obolus geben konnte, was man wollte (keine Sorge, wir waren nicht knauserig) und die Einnahmen einem Vogelschutzgebiet zugute kommen.

Der Tag endete mit unserer allabendlichen „Routine“ Strand - Abendessen - Bett.

Tag 6 ● 16.08.2017 ● Sliema & Valetta

An unserem letzten vollständigen Tag haben wir es vormittags noch einmal ruhig angehen lassen. Erst gegen Mittag sind wir mit der Fähre nach Valletta gefahren um dort ins National War Museum, welches im Fort St. Elmo untergebracht ist, zu gehen.

In dem Museum wird - wie der Name schon sagt - die militärische Geschichte des kleinen Staates in den verschiedenen Epochen dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf die Geschehnisse des Mittelalters (Perser & Piraten) und dem 2. Weltkrieg. Besonders interessant ist, dass die einzelnen Ausstellungen/Epochen in den verschiedensten Gebäuden des Forts untergebracht sind und man während des Rundgangs also gleich die gesamte Anlage erkundet.

Da es heute jedoch besonders heiß und windstill war, war jede Bewegung eine schweißtreibende Angelegenheiten. Deswegen sind wir zum Abschluss des Tages und des Urlaubs noch einmal ins Mittelmeer gehüpft.

Tag 7 ● 17.08.2017 ● Luqa, Frankfurt/M. & Berlin

Außer Abreisen stand heute nichts mehr auf dem Programm. Unser Taxi zum Flughafen sollte um 10 Uhr da sein. Bereits um 9:30 Uhr - wir waren noch mit dem Einpacken der letzten Sachen beschäftigt - klingelte bereits das Zimmertelefon und man meldete uns das wartende Taxi.

15 Minuten später waren wir dann unten und eine weitere gute halbe Stunde später auch schon am Flughafen. Das Frühstück im Hotel haben wir uns gespart und lieber etwas am Flughafen gegessen. Bei Sicherheitscheck ging alles klar und dann mussten wir halt warten. In der Wartehalle war es ganz schön voll, aber etwa in der Mittel stand ein Flügel auf dem einige - mehr oder weniger begabte - Passagiere ein paar Titel zum Besten gaben.

Irgendwann war dann auch unser Gate offen und wir im Flugzeug - bereit zum Abflug. Aber das konnten wir nicht, weil der Bordcomputer dem Piloten eine Fehlermeldung ausgab, die einen Start aus Sicherheitsgründen unmöglich machte. Schuld war wohl die Hitze, die das Flugzeug nicht so gut vertrug. Irgendein Sensor war dadurch ausgefallen, musste gekühlt und neu initialisiert werden. Es dauerte halt, bis ein entsprechender Techniker vor Ort war und das Problem(chen) in den Griff bekam.

Ende der Geschichte ist, dass wir mit gut 1 ½ Stunden Verspätung starteten und unser Anschlussflug von Frankfurt massiv auf der Kippe stand. Im Gegensatz zu anderen Passagieren mit anderen Zielen hatten wir Glück, dass unser Gate in Frankfurt noch nicht offen war, als wir ankamen. Ab da lief aber alles problemlos und am späten Nachmittag waren wir wieder zu Hause.

Fotos 
  • Nebelbank voraus!

    Nebelbank voraus!